Halde Brockenscheidt in Waltrop
In Waltrop, nördlich von Dortmund gelegen, eröffnete im Jahr 1905 die Zeche Waltrop. Aufgrund ihrer Lage in der alten Bauernschaft Brockenscheidt wurde sie die "Zeche im Grünen" genannt. In dem als preußische Staatszeche eröffneten Bergwerk wurde zunächst die Kohle für die staatliche Marine abgebaut. Mit der zunehmenden Industrialisierung wuchs auch die geförderte Kohlenmenge. Und damit auch das "taube" Gestein. Darunter versteht man das nicht verwertbare Gestein, das die Kohle umgibt und automatisch mit gefördert wird. Kohle und taubes Gestein wurden getrennt, alles nicht verwertbare wurde nahe der Zeche aufgeschüttet. So entstand im Laufe der Jahre ein Gesteinsberg, "Halde" genannt.Im Jahre 1979 wurde die Förderung eingestellt. Die Gebäude der Zeche Waltrop, seinerzeit im Jugendstil erbaut, stehen heute unter Denkmalschutz. Die meisten von ihnen werden mittlerweile gewerblich genutzt. Die Halde Brockenscheidt dagegen wurde noch einige Zeit weiter genutzt, um taubes Gestein von den Bergwerken Minister Achenbach in Lünen und Monopol in Bergkamen aufzuschütten. Erst 1985 wurde die Aufschüttung eingestellt. Stattdessen begann man damit, die Halde mit heimischen Bäumen und Sträuchern zu bepflanzen. Mit einer Höhe von gerade mal 14 Metern und einer Fläche von 6,5 Hektar ist die Halde Brockenscheidt eine der kleinsten Halden im Ruhrgebiet.
Der Spurwerkturm
Im Mai 2000 wurde oben auf der Halde ein Turm errichtet. Jan Bormann, ein Künstler aus dem nahe gelegenen Castrop-Rauxel, erbaute ihn aus 1.000 Metern gebrauchter Spurlatten. Diese dienten einst dazu, die Förderkörbe, die in einem Schacht in die Erde hinabfuhren, in der Spur zu halten. Aus diesem Grund wird der Turm auch "Spurwerkturm" genannt. In zwölf Metern Höhe befindet sich darauf eine Aussichtsplattform, die trotz der geringen Höhe der Halde einen wunderbaren Rundumblick bietet. Zum einen auf die Gebäude der Zeche, zum anderen bis zur Halde von Minister Achenbach nach Lünen und zum "Colani-Ufo" in Lünen-Brambauer. Die Grundfläche der Plattform beträgt 25 mal 25 Meter, der Turm insgesamt ist zwanzig Meter hoch.-> Der Spurwerkturm auf der Halde Brockenscheidt
-> Der Spurwerkturm auf der Halde Brockenscheidt
-> Aussicht vom Spurwerkturm auf der Halde Brockenscheidt
-> Aussicht vom Spurwerkturm auf der Halde Brockenscheidt
-> Aussicht vom Spurwerkturm auf die ehemalige Zeche Waltrop
-> Bei Dunkelheit wird der Spurwerkturm von einigen Lichtern beleuchtet
Der Kreuzweg
Um zum Spurwerkturm zu gelangen, gibt es übrigens zwei Möglichkeiten: Zum einen kann man den direkten, recht kurzen Weg wählen. Oder man folgt dem im Jahre 2007 angelegten "Kreuzweg". Der Waltroper Künstlers Paul Reding erschuf aus Stahl sieben Figuren. Diese stellen verschiedene Situationen aus dem Kreuzweg Jesu dar.-> Übersicht Kreuzweg auf der Halde Brockenscheidt
Die einzelnen Stationen sind:
-> 7. Auferstehung
Kurzinfo Brockenscheidt:
Die Geographische Koordinaten des Spurwerkturm:51º36'59.90"N, 7º25'16.79"E
Die Anreise mit dem PKW erfolgt am besten über die A2,
Zieleingabe ins Navi:
Landabsatz oder Sydowstraße in Waltrop
Wer schreibt hier?
- Detlev, Jahrgang '61
- Motorradfahrer - Wanderer - Radfahrer
- Hobbyfotograf
- Unterwegs immer mit Kamera, Block und Stift "bewaffnet"
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Vor einigen Jahren habe ich begonnen, mir auf meinen Touren Notizen zu machen, mal mehr und mal weniger ausführlich. Diese "TourNotizen" kannst Du Dir auf den Seiten Deutschland und Europa ansehen.
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Die schönsten Reisezitate
"Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nicht angeschaut haben."
Nicht nur der berühmte deutsche Forschungsreisende Alexander von Humboldt wusste, dass Reisen den Horizont erweitert :o)
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