1. Tag
Die Überfahrt von Hirtshalts in Dänemark nach Kristiansand im Süden von Norwegen scheint lustig zu werden… Dabei hatte ich mich auf ein wenig Schlaf gefreut. Gestern Abend sind wir zu Hause gestartet. Die Motorräder hatten wir hinter einem PKW auf einen Anhänger verladen und waren die ganze Nacht hindurch Richtung Norden gefahren. Wir hatten uns am Steuer abgewechselt und versucht, in den Zeiten dazwischen ein wenig Schlaf zu finden. Heute Morgen sind wir in Hirtshalts angekommen. Dort haben wir die Motorräder abgeladen, das Auto samt Hänger auf einen Campingplatz abgestellt, und sind anschließend auf unseren Maschinen zum Hafen gefahren. Dort haben wir bei der „Fjordline“ eingecheckt für die Fähre hinüber nach Kristiansand. Und eigentlich ist nun während der Überfahrt schlafen angesagt. Wäre da nicht dieser kräftige Wind, der unser Schiff immer wieder durchschüttelt. Wenn ich mich hier so umsehe, dann weiß ich nun immerhin, was es bedeutete, „ganz grün im Gesicht“ zu sein. Menschen, die unter Seekrankheit leiden, haben hier definitiv keinen Spaß. Zum Glück habe ich damit keine Probleme. ![]() -> Vorfreude: Am Schiffsanleger in Hirtshalts, Dänemark. ![]() -> Wir "fliegen" über das Wasser: Auf dem Weg nach Kristiansand. ![]() -> Kurz vor Kristiansand sind wir wieder in ruhigen Gewässern. Als erstes fahren wir in die Innenstadt von Kristiansand. Nein, besichtigen wollen wir den Ort nicht. Wir suchen lediglich einen Geldautomat, um uns mit norwegischen Kronen zu versorgen. Hier in der Stadt ist es fast ganz windstill, die Sonne scheint hell und warm vom blauen Himmel und wir sind in unserer Motorradkluft froh, nach erfolgreicher Geldabhebung wieder aufsitzen und fahren zu können. Nichts wie raus aus der Stadt, lautet unsere Parole. Wir wollen heute noch nach Lindesnes, dem südlichsten Punkt in Norwegen. Dazu verlassen wir Kristiansand, folgen der E39 in westlicher Richtung, bis wir direkt hinter dem Örtchen Veggjeland auf die Landstrasse 460 wechseln und Richtung Süden hinunter zur Küste fahren. Eine schöne Gegend ist das hier, man könnte fast sagen, Norwegen „en miniature“. Wenn der ganze Urlaub ein so entspanntes fahren bei schönem Wetter ist wie hier und jetzt, dann werden wir eine Klasse Zeit haben. Bald darauf erreichen wir einen kleinen Parkplatz, von dem aus wir uns zu Fuß aufmachen zum „Lindenes Fry“. Das ist der älteste Leuchtturm Norwegens und der steht gleichzeitig am südlichsten Punkt des Landes. Zwei Superlative also. Das ist wohl auch der Grund, warum die Norweger Eintritt verlangen. Allerdings nur solange, wie der ebenfalls hier errichtete Souvenirshop geöffnet hat. Davor und danach können die Touristen umsonst hier durchgehen. Heute hat der kleine Laden bis 17:00 Uhr geöffnet und da wir erst um kurz nach fünf hier ankommen, gehen wir mit einem breiten Grinsen an Shop und Schranke vorbei, folgen einem kleinem Pfad zwischen riesigen Findlingen hinauf und stehen bald darauf vor dem bei Norwegenurlaubern so beliebten Leuchtturm. Jetzt erst einmal tief Luft holen und dann die Aussicht genießen. ![]() -> Am Leuchtturm von Lindenes: Erst kraxeln, ... ![]() -> ... dann gucken. ![]() -> Kann sich sehen lassen: Aussicht am Leuchtturm von Lindenes. ![]() -> Lindenes, ältester Leuchtturm Norwegens und gleichzeitig südlichster Punkt des Landes. ![]() -> Blick hinunter auf den kleinen Parkplatz. Woher ich das weiß? Na ganz einfach, das steht doch da :o) ![]() -> Wer von hier zum Nordkapp will, weiß nun, wo es lang geht. Und hoffen, dass es Morgen besser klappt mit der Unterkunftssuche … ;-) ![]() -> Das Motel in Moi. Ganz rechts unten ist unser Zimmer.
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