Ein Wochenende in Leer/Ostfriesland
Mit seinen rund 35.000 Einwohnern ist Leer die drittgrößte Stadt in Ostfriesland. Die Lage lässt es auf dem ersten Blick nicht vermuten, aber Leer ist einer der größten Reederei-Standorte Deutschlands. Und da die Stadt auch gute Anbindungen an Schiene und Straße hat, nennen die Leeraner ihre Heimat auch gerne das "Tor zu Ostfriesland".
Aber nicht nur die Lage macht Leer zu einem interessanten Ausflugsziel. Neben mehreren Museen gibt es hier auch eine wirklich schöne Altstadt. Dazu Kirchen, Parks und Burgen – an einem Wochenende hat man hier wirklich die Qual der Wahl.
Freitag
Die Sonne scheint hell und warm vom Himmel, als unser Zug am späten Freitagnachmittag im Bahnhof Leer einläuft. Mit Verspätung zwar, aber ich habe als Bahnpendler ja sowieso die Erfahrung gemacht, das man es als Reisender mit der Deutschen Bahn mit der Pünktlichkeit nicht immer so genau nehmen darf.
Leider :-(
Aber davon wollen wir uns die Laune nicht verderben lassen. Ein ganzes Wochenende sind wir in Leer, der drittgrößten Stadt in Ostfriesland. Und möchten uns hier so einiges ansehen. Daher gehen wir vom Bahnhof aus direkt zu unserem Hotel, checken kurz ein und machen uns dann sofort auf dem Weg zum Museum "Haus Samson". Dieses ist nur von Montag bis Freitag geöffnet, so dass wir lediglich heute die Gelegenheit zu einer Besichtigung haben. Zum Glück ist das Museum nicht weit von unserer Unterkunft entfernt, so dass wir schon bald darauf vor der prächtigen Fassade des 1570 erbauten Hauses stehen.
-> Das "Haus Samson" in der Leeraner Altstadt
Im Erdgeschoss befindet sich heute eine Weinhandlung und während deren Geschäftszeiten kann das Obergeschoß, in dem das Museum untergebracht ist, besichtigt werden. Also kraxeln wir die recht steile Treppe nach oben, öffnen die Tür und ... befinden uns in einer ganz anderen Zeit und einer komplett anderen Welt. Die ehemaligen Speicherböden des ersten und zweiten Obergeschosses wurden erst nachträglich in das heutige Museum verwandelt. Die hier ausgestellten Gegenstände wurden aus dem ganzen ostfriesischen Raum zusammengetragen und geben einen eindrucksvollen Eindruck in die ostfriesische Wohnkultur des 18. und 19. Jahrhunderts. Und die war, so scheint es mir, gar nicht mal so übel.
-> Innenansicht von "Haus Samson"
-> Innenansicht von "Haus Samson"
-> Innenansicht von "Haus Samson"
-> Innenansicht von "Haus Samson"
Es macht Spaß, hier zu stöbern, die alten Möbel und Alltagsgegenstände anzusehen und sich vorzustellen, wie die Menschen früher darin gelebt, damit gearbeitet oder auch gespielt haben.
Um kurz vor 18:00 Uhr endet unser Besuch im "Haus Samson". Wir gehen die Treppe wieder hinunter in das Erdgeschoß und dort befindet sich auch eine kleine Dose, in der die Besucher das Eintrittsgeld werfen sollen. Das sind 2,- Euro pro Person, wer mag, darf das natürlich gerne aufrunden. Unterhalt und Instandhaltung sind nicht billig. Seit Anfang 2007 gehört das Museum zu einer privaten Stiftung und die ist (verständlicherweise) für jede Spende dankbar.
Von außen werfen wir noch einmal einen Blick zurück auf das Haus. Es wurde von einem niederländischen Architekten erbaut und ganz in dieser Tradition hat es auch einen Namen bekommen: "Haus Samson" eben. Darauf weist auch ein Schild an der Außenwand hin, dass zeigt, wie Samson einen Löwen bezwingt.
-> Samson besiegt den Löwen
Und einen Hinweis auf den heutigen Besitzer des Hauses bekommt man, wenn man einen Blick in die Gasse direkt neben dem Haus wirft und dabei nach oben schaut: Im Erdgeschoß befindet sich nämlich die Verwaltung des Weinfachgeschäftes I.W.Wolff GmbH & Co KG. Und das Museum ist im Besitz der "Hilke und Fritz Wolff Stiftung".
-> Familien"wappen" auf dem Schornstein
Eigentlich wollten wir später am Abend noch an einer historischen Stadtführung teilnehmen. Als wir uns aber vor einer Woche dafür anmelden wollten, war diese bereits ausgebucht. Wer also ähnliches vorhat, sollte sich sehr früh um die Teilnahme kümmern.
Stattdessen schlendern wir ein wenig der idyllische Uferpromenade des Handelshafens entlang und beobachten die kleinen und größeren Schiffe, die hier vor Anker liegen. Morgen wollen wir uns hier etwas genauer umsehen, daher gehen wir weiter bis in die Fußgängerzone, wo wir in einem gemütlichen kleinen Restaurant unseren ersten Tag ausklingen lassen.
Samstag
Hatten wir uns gestern noch über das schöne Wetter gefreut, so haben wir heute das Kontrastprogramm: Es ist grau und regnerisch. Auch unsere Hoffnung, dass es nach dem Frühstück trocken sein wird, erfüllt sich leider nicht. Und so schlendern wir wie gestern Abend an der Uferpromenade entlang, heute allerdings im leichten Landregen und mit einem Regenschirm in der Hand. Gestern machte der Hafen einen recht netten, frischen Eindruck, heute wirkt er eher trist. Was schlechtes Wetter doch alles so ausmacht.
-> Das Wetter ist leider trist
Dabei ist der Hafen ein geschichtsträchtiger Ort. Schließlich ist die Entwicklung der Stadt Leer zu einem wichtigen Handelsplatz direkt mit der Schifffahrt verbunden. An der ältesten Schiffsanlegestelle Leers, dem "An't över bi de Waag", liegt das "Schipper Klottje". Das ist eine Sparte des Heimatvereins Leer, der mit gut 100 ehrenamtlichen Mitgliedern den Museumshafen betreibt. Ihr Ziel ist es, die historische Altstadt hier am Hafen mit Leben zu füllen. Dafür organisieren sie verschiedene Feste und Veranstaltungen, natürlich an und auf dem Wasser.
-> Am Museumshafen
Nicht weit davon entfernt liegt der mehr als 100 Jahre alte Frachtsegler "Friedrich". Hier hat sich der gemeinnützige Verein "Schippergilde Friedrich e.V." gebildet, der mit Hilfe dieses Schiffes orientierungslosen Jugendlichen, Schülern und Auszubildenden eine Perspektive bieten will. Gemeinsam werden mit dem Schiff Fahrten nicht nur auf der Ems, sondern sogar bis nach Holland unternommen. Dabei können die jungen Menschen Sozialverhalten und Verantwortung in der Gruppe erfahren und so "ihren Weg finden", wie es die Shippergilde ausdrückt.
-> Der mehr als 100 Jahre alter Frachtsegler "Friedrich"
Außerdem finden wir "Kunst im Hafen". Einige Leeraner Künstler haben ihr Werke direkt hier am Steg ausgestellt, so das sie von den Spaziergängern aus nächster Nähe bewundert werden können.
-> Kunst im Hafen
-> Kunst im Hafen
Kurz überlegen wir, ob wir eine Hafenrundfahrt mit einem der Touristenboote machen sollen, aber obwohl hier durchaus ein Hauch von Nostalgie weht, entscheiden wir uns dagegen. Lieber möchten wir unseren Stadtbesuch im trockenen und ohne Regentropfen fortsetzen. Daher gehen wir durch die schmalen Gassen der Altstadt zurück Richtung Innenstadt, vorbei an jede Menge kleinen und großen Geschäften, die auch zum stöbern einladen würden. Wir aber wollen zum Teemuseum. Das befindet sich am oberen Ende der Fußgängerzone, als genau entgegengesetzt vom Hauptbahnhof.
-> Teelke - das Leeraner Teemädchen vor dem Teemuseum
Im "Bünting-Teemuseum", wie es genau heißt, wurden jede Menge Informationen und Ausstellungsstücke rund um das Thema Tee zusammengetragen. Hauptaugenmerk liegt hier auf dem Anbau des Tees sowie auf die Herstellungs- und Verarbeitungsverfahren. Aber auch Randthemen wie der Teeschmuggel und die Teenot werden beleuchtet. Und natürlich die ostfriesische Tee-Kultur im allgemeinen. Hautnah erleben wir diese am Ende unseres Besuches, als wir an einer Tee-Verkostung teilnehmen. Natürlich mit Kluntje und Sahne-Häubchen. Klar, dass wir aus dem Shop, der dem Museum angeschlossen ist, nicht ohne eine Packung "Museumstee" wieder hinausgehen :o)
-> Im Teemuseum
-> Im Teemuseum
-> Im Teemuseum
Das Wetter ist leider immer noch nicht besser, als wir das Museum verlassen. In dem ganz in der Nähe liegenden "Bünting Coloniale" gönnen wir uns daher erst einmal Tee und Kuchen. Und endlich, nachdem wir alle brav unsere Teller leergegessen haben, hört auch der Regen auf. Und das nutzen wir zu einem ausgedehnten Spaziergang zum Leeraner Miniaturland. Dieses liegt nämlich leider nicht so ganz zentral, sondern am Rand der Stadt. Aber da es mittlerweile trocken ist, machen wir uns optimistisch auf den Weg dorthin. Ungefähr eine halbe Stunde brauchen wir, dann haben wir die Ausstellung erreicht.
Im Leeraner Miniaturland wird die Region Ostfriesland im Maßstab 1:87 charakteristisch abgebildet. Rund 1.200 qm Fläche braucht es dafür. Da ich schon mehrmals in Ostfriesland war, erkenne ich vieles wieder: Die Klosteranimation in Ihlow, die auch Start des Pilgerweges "Scholar Dei" ist
(Reisebericht "Scholar Dei"), der schiefe Kirchturm von Suurhusen oder die Doornkaatflasche von Norden
(Reisebericht "En Dag in Ostfreesland"), der Fischerort Greetsiel
(Reisebericht „Greetsiel: Mehr als Windmühlen und Fischkutter) und der ganz dort in der Nähe stehende Pilsumer Leuchtturm
(Reisebericht" Pilsumer Leuchtturm: Gelb-rot geringeltes Küstenhighlight). Und an dem Rathaus von Leer bin ich erst heute vorbeigegangen. Wer genauer hinsieht, der findet auch kleine Szenen, direkt aus dem Leben gegriffen: Den Sanitäter bei einem Unfall, einen Jäger auf der Pirsch oder Bauarbeitern bei der Straßenreparatur - hier gibt es so einiges zu entdecken. Manches kann sogar von dem Besucher selbst gesteuert werden. Und ständig fahren die verschiedensten Züge durch die Anlage, so das immer etwas in Bewegung ist.
-> Im Leeraner Miniaturland
-> Im Leeraner Miniaturland
-> Im Leeraner Miniaturland
-> Im Leeraner Miniaturland
-> Im Leeraner Miniaturland
-> Auch im Garten des Miniaturlandes gibt es was zu sehen
Wir machen es uns im Anschluss unseres Besuches noch im "Cafe Leuchtturm" gemütlich, dass dem Leeraner Miniaturland angeschlossen ist. Nachdem wir uns dort mit Kaffee, Tee bzw. Cappuccino gestärkt haben, machen wir uns auf den Rückweg in die Innenstadt und zu unserem Hotel. Dort gönnen wir uns ein wenig Ruhe, bevor wir in dem zum Hotel gehörenden Restaurant zu Abend essen gehen.
Zum Abschluss des Tages gehen wir dann in den Kulturspeicher am Bahnhof zum
"4. Leeraner Song-Slam". Fünf Sänger treten hier gegeneinander an, um in drei Durchgängen den Gewinner des "Goldenen Teebeutel" zu ermitteln.
-> Eintrittskarte für den "4. Leeraner Song-Slam"
-> Mittendrin statt nur dabei...
Abwechslungsreich und recht lustig ist das, der Saal ist voll und die Stimmung gut. Und als dann auch noch "unser" Favorit den Song-Slam gewinnt, gehen wir zufrieden zurück zu unserer Unterkunft.
Trotz des schlechten Wetters haben wir heute einiges gesehen. Und "sehen" werden wir Morgen hoffentlich auch wieder ein paar Sonnenstrahlen.
Sonntag
Alles hoffen hat nicht geholfen: Es regnet wieder. Und der Blick nach draußen verspricht auch keine kurzfristige Wetteränderung. Trotzdem wollen wir an unserem Plan festhalten und an einer Stadtführung teilnehmen. Auch mit dem Regenschirm in der Hand kann die ja interessant sein.
Nach dem Frühstück machen wir uns daher auf den Weg in die Altstadt. Denn die Führung beginnt nicht nur in dem dort liegenden Rathaus, sie beinhaltet auch einen Rundgang durch dieses bekannteste Bauwerk der Stadt.
-> Das Rathaus von Leer
Und so stehen wir kurz darauf in der kleinen Eingangshalle. Hier ist es warm und trocken. Außer uns haben sich noch drei weitere "mutige" eingefunden. Es stellt sich heraus, dass sie sogar aus Leer selbst kommen und einfach ein wenig mehr über ihre Heimatstadt erfahren möchten. Unsere Stadtführerin, Frau Anne Kaja, sorgt gleich zu Beginn des Rundgangs für eine Überraschung. Denn das Rathaus von Leer ist gar nicht so alt, wie ich dachte. "Erst" im Jahr 1894 wurde es erbaut. Das hat damit zu tun, dass Leer die Stadtrechte erst kurz zuvor verliehen bekam. Bis dahin hatten sich die Einwohner von Leer vehement gegen dieses Recht gewehrt. Denn eine Stadt braucht ja (unter anderem) ein Rathaus, und das kostet Geld. Und dieses Geld mussten, damals wie heute, die Bürger aufbringen. Wir folgen unserer Reiseleiterin weiter in das Gebäude hinein und bestaunen die aufwendigen und prächtigen Decken- und Wandmalereien, die es in den langen, fast schon hallenartige Fluren zu bewundern gibt. Wir folgen Frau Kaja nach oben, besichtigen unter anderem das Trauzimmer und den Festsaal und lauschen ihren Ausführungen.
-> Blick zur Decke im Rathaus: Aufwendige Malereien
-> Bild im Treppenhaus des Rathauses:
Graf Edzard blickt auf den Marktplatz. Er hat Leer im Jahr 1508 das Marktrecht verliehen.
-> Der Festsaal im Rathaus
Ich habe den Eindruck, dass unsere Stadtführerin aufgrund des immer noch andauernden Regens den Aufenthalt hier im Rathaus ein wenig ausdehnt. Fast eine Stunde lang besichtigen wir die verschiedenen Räume, laufen durch Flure, treppauf und treppab, bis wir schließlich wieder in der kleinen Eingangshalle direkt am Eingang stehen. Nun geht es nach draußen. Zunächst brauchen dabei nur wenige Schritte zu laufen, denn quasi vis-a-vis des Rathauses steht die "Waage".
-> Die "Waage" von aussen
-> Eingangstür der "Waage" mit den beiden Waagschalen oberhalb des Eingangs
Das ist ein im Jahre 1714 erbautes Gebäude. Von außen sieht es recht unscheinbar aus, war aber von großer Bedeutung. Denn Leer hatte ein Markt- und somit auch ein Wiegerecht. Und das lag in der Hand der protestantischen Gemeinde. Anfang geschah dieses wiegen mit Waagebalken, Schalen und Gewichten noch im Turm der reformierten Kirche. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde die "Waage" dann hier an dieser Stelle in einem Holzgebäude untergebracht, bevor dieses wegen Baufälligkeit durch das heute noch stehende Steinhaus ersetzt wurde. Hier wurden die gehandelten Waren gewogen und die Bürger mussten darauf dann eine Art Umsatzsteuer bezahlen. Eine ergiebig sprudelnde Einnahmequelle für die Kirche, die erst versiegte, als das Königreich Hannover im Jahr 1865 das Wiegemonopol der Kirche aufhob und an die Stadt übergab.
1921 erwarb der Verein für Heimatschutz und Heimatgeschichte die Waage, in dessen Besitz sie sich bis dato befindet. Heute ist ein Restaurant in dem Gebäude untergebracht. Kurz überlegen wir, ob wir diesem nicht einen Besuch abstatten sollen. Aber zum einen hält sich unser Hunger noch in Grenzen, zum anderen geht ja unserer Rundgang noch ein wenig weiter. Unsere Stadtführerin geht mit uns am Rathaus vorbei durch die Rathausstraße bis zum Haus Samson. Auch hier erzählt sie ein wenig, aber da wir das schon kennen, höre ich nur halbherzig zu. Erst als sie davon erzählt, das von den ehemals fünf ostfriesischen Seefahrtschulen nur die in Leer überlebt hat, bin ich wieder aufmerksam. Und erfahre dabei auch, dass die Stadt nach Hamburg als zweitgrößter deutscher Reederei-Standort gilt.
Wow, dass hatte ich wirklich nicht erwartet.
Leider wird der Regen nicht weniger. Im Gegenteil, ich habe den Eindruck, dass gerade eine besonders ergiebige Wolke ihre Tropfen über uns ergießt. So sind wir nicht böse, als nach rund 90 Minuten diese Stadtführung beendet ist. Ich denke, wenn ich noch einmal nach Leer komme, würde ich wieder eine machen. Allerdings nur, wenn das Wetter besser ist :o)
Kurz überlegen wir, was wir nun unternehmen wollen und entschließen uns dann zum Besuch des Heimatsmuseums.
-> Das Heimatsmuseums sieht von aussen recht unscheinbar aus
Von außen ist das ein unscheinbares Gebäude, innen jedoch entpuppt es sich als riesengroß. Auf insgesamt fünf Etagen werden hier Ausstellungsstücke insbesondere über die Geschichte Leer und die ostfriesische Wohnkultur gezeigt. Mein Favorit ist das erste Obergeschoss. Zum einen, weil hier ein Laden für "Colonialwaren & Schiffs-Victualien" aus dem 18. Jahrhundert rekonstruiert wurde. Zum anderen ist hier der Bug und das Heck von "Gretje" zu bewundern und zwar in Originalgröße. "Gretje" ist das letze der hölzernen, ostfriesischen Tjalks. Ein Tjalk ist laut Wikipedia
"ein historischer holländischer Segelschifftyp für das Wattenmeer, ein Wattensegler. Ihren Ursprung hatten Tjalken im ebenfalls holländischen Bojer. Erstmals tauchte die Bezeichnung "tjalk" 1673 in einem friesischen Dokument auf."
Wer mehr dazu wissen möchte, kann sich
hier schlau machen.
-> übersicht über die Abteilungen im Heimatmuseum
-> "Gretje", das letze ostfriesische Tjalks
-> Bett mit "Heizung" und guten Wünschen
-> Detail im nachgebildeten Kolonialwarenladen
Für mich ist dieser Tjalk neben dem Kolonialwarenladen der optische Höhepunkt des Museums. Obwohl es auch sonst viel zu sehen gibt: Bodenfunde aus den unterschiedlichsten Besiedlungsphasen Leers, außerdem Modelle, Fotografien und Objekte über die die Entwicklung der Stadt seit dem Mittelalter, dazu Radierungen, Zeichnungen, Gold- und Silberschmuckstücke und noch so einige mehr. Hier könnte man glatt einen ganzen Tag verbringen.
Aber das machen wir nicht. Schließlich ist schon früher Nachmittag. Stattdessen beschließen wir, zum Abschluss unseres Besuches in Leer noch in eine ostfriesische Teestube einzukehren. Unweit von Rathaus und Waage finden wir eine und lassen bei einer guten Tasse Tee das Wochenende hier in der Stadt noch einmal Revue passieren. Das Wetter hat nicht so wirklich mitgespielt, aber wir denken, dass wir das Beste daraus gemacht haben.
Und wer weiß: Vielleicht kommen wir bei Sonnenschein ja mal wieder.
Urlaub in Ostfriesland
Hier findest Du Orte und Sehenswürdigkeiten in Ostfriesland, die ich besucht habe und die ich mit guten Gewissen weiterempfehlen kann. Ob für ein paar Minuten, einen Tag oder ein ganzes Wochenende – bestimmt ist hier auch ein Ziel für Dich dabei.