Pottenstein
Der staatlich anerkannte Luftkurort Pottenstein liegt in der Fränkischen Schweiz (Bayern) und gehört zum Landkreis Bayreuth. Etwas mehr als 5.100 Einwohner leben hier, nicht wenige vom Tourismus. |
Nicht nur das bayerische Pottenstein selbst ist ein nettes, kleines Städtchen, in dem man sich einiges ansehen kann. Gelegen in der fränkischen Schweiz, gibt es rund um den Ort auch einige Wanderwege in verschiedenen Längen und Schwierigkeitsgraden. Ich mache mich am frühen Morgen auf zu einer kleinen Wanderung durch das Obere Püttlachtal. Das gilt als eines der schönsten Täler der gesamten fränkischen Schweiz. Hier ist alles naturbelassen und verkehrsfrei, lediglich Wanderwege wurden hier erschlossen.
Start meines rund neun Kilometer langen Rundweges ist das Tourismusbüro in Pottenstein. Wer es verlässt, wendet sich nach rechts und folgt der Straße. Zunächst führt der Weg durch den Ort, vorbei an dem Henkermuseum und der Kirche St. Bartholomäus. Da es noch früh am Tag ist und ich Zeit habe, sehe ich mir die 1755 nach einem Brand wieder aufgebaute Kirche auch von innen an.
Das Tourismusbüro in Pottenstein. Hier starte ich meine Wanderung
St. Bartholomäus in Pottenstein
St. Bartholomäus in Pottenstein
St. Bartholomäus in Pottenstein
St. Bartholomäus in Pottenstein
Burg Pottenstein kommt in Sicht
Eingang zur Burg Pottenstein
Diese Treppenstufen führen zur Burg
Da hatte ich die vielen Verbotsschilder doch glatt übersehen ;-)
So wirklich viel gibt es hier allerdings gar nicht zu knipsen. Es gibt eine Ausstellung über die Bedeutung des „Zehntwesen“, also der Abgabe, die die Menschen in früheren Zeiten an ihre Herren abgeben musste. Auch Elisabeth von Thüringen ist hier eine Ausstellung gewidmet: „Krone, Brot und Rosen. 800 Jahre Elisabeth von Thüringen (1207-2007)“.
In einem anderen Haus sind einige Alltagsgegenstände aus dem früheren Leben auf der Burg ausgestellt. Und an zwei, drei Stellen hat man eine nette Aussicht hinunter auf den Ort und das umliegende Tal.
Einer von drei Ausstellungsräumen auf Burg Pottenstein
Aussicht von der Burg hinab in das Tal
Ausblick vom Aussichtspunkt oberhalb der Burg
Ausblick vom Aussichtspunkt oberhalb der Burg
Der Weg führt zunächst aus dem Ort heraus
An diesem Abzweig biege ich rechts ab.
Wer mag, kann ich eine kleine Rast einlegen
Das Hasenloch, erstes Etappenziel auf der Wanderung
Einst schwänzten drei Jungen aus Pottenstein den Sonntagsgottesdienst. Stattdessen spielten sie im Wald Räuber und Gendarm. Da sahen sie plötzlichen einen schneeweißen Hasen, der nicht richtig laufen konnte. Die drei Jungen machten sich einen Spaß daraus, den Hasen zu jagen und verfolgten ihn immer weiter, bis er schließlich in der Höhle verschwand. Einer der Jungen traute sich hinein, um nach dem Hasen zu suchen. Nach einiger Zeit hörten die beiden anderen Jungen plötzlich jämmerliches Schreien aus der Höhle und liefen panisch vor Angst nach Hause, um ihre Eltern zu alarmieren. Die Männer des Dorfes eilten sofort zu Höhle und fanden den Jungen zerfleischt am Boden liegen. Schnell war klar: Der weiße Hase war in Wirklich ein Höhlenpöpel (Teufel) gewesen, der die Jungen in eine Falle gelockt hatte.
Seitdem heißt die Höhle „Hasenloch“.
Ja, ja, mit solchen Geschichten konnte man den Kindern früher noch Angst einjagen...
Mich führt der Weg weiter durch den Wald, bis ich schließlich die Hochebene erreiche und vor der Hofmanns-Kapelle stehe. Diese hat einst der reiche Bauer Hofmann errichten lassen, um während einer Hungersnot um Brot für alle zu bitten. Dazu wurden hier auch Bittgottesdienste durchgeführt.
An der Hofmanns-Kapelle
Hofmanns-Kapelle
Die Himmelsleiter kommt in Sicht
Hier geht es hoch hinaus: Die Himmelsleiter
Infotafel am Fuss der Himmelsleiter
Blick hinab von der Himmelsleiter
Ich wandere weiter auf dem Höhenweg
Holzbrücke über die „Püttlach“
Manches "Hinderniss" muss umkurvt werden ;-)
Auf dem letzten Stück führt der Weg entlang der „Püttlach“
Zurück in Pottenstein
Das Scharfrichtermuseum mitten in Pottenstein
Eingang in das Scharfrichtermuseum
Ausstellung im Scharfrichtermuseum
Ausstellung im Scharfrichtermuseum
Ausstellung im Scharfrichtermuseum
Ausstellung im Scharfrichtermuseum
1968 – so lange ich das doch noch gar nicht her...
Es ist noch nicht allzu spät und ich beschließe, mir noch eine weitere Sehenswürdigkeit von Pottenstein anzusehen: Die Teufelshöhle. Diese befindet sich ungefähr zwei Kilometer ausserhalb des Ortes und ist mit dem eigenen Fahrzeug oder dem Bus bequem zu erreichen. Oder auch zu Fuß. Und genau dafür entscheide ich mich. Etwas abseits der Straße führt ein Fußweg durch einen Wald, vorbei an einer Sommerrodelbahn, direkt bis zum Eingang der Höhle.
Eingang zur Teufelshöhle
Im inneren der Teufelshöhle
Skelett eines Höhlenbärs, das hier gefunden wurde
Manche der Gänge in der Höhle sind recht niedrig und eng
Viele Stufen gibt es hier. Hinauf und hinab
Im inneren der Teufelshöhle
Nach dem Essen ist es dunkel geworden. Von hier unten sieht die beleuchtete Burg oben auf dem Felsen recht schön aus und ich mache einige Fotos. Dann fällt mir der Aussichtspunkt am Gipfelkreuz ein. Schnell hole ich meine Taschenlampe, dann mache ich mich auf den Weg nach oben. Und tatsächlich: Der Ausblick von hier ist nicht nur bei Tag sehr schön, auch jetzt im dunklem sind Burg und Ort mit ihren Lichtern ein schönes Fotomotiv.
Abendlicher Blick von Pottenstein hinauf auf die Burg
Abendlicher Blick von Pottenstein hinauf auf die Burg
Abendlicher Blick vom Aussichtspunkt oberhalb der Burg
Abendlicher Blick vom Aussichtspunkt oberhalb der Burg
Für mich aber geht es morgen weiter. Pottenstein, schön war es bei Dir. Wer weiß, vielleicht sehen wir uns ja mal wieder.
Einige Links:
Pottenstein
Burg Pottenstein
Scharfrichtermuseum
Teufelshöhle
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Hier stelle ich Dir fünf nicht ganz alltägliche Ideen für Städtereisen in Deutschland vor.
Tournotizen-geprüft und abseits des Mainstream :o)
5 Städtetipps in Deutschland
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- Detlev, Jahrgang '61
- Motorradfahrer - Wanderer - Radfahrer
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- Unterwegs immer mit Kamera, Block und Stift "bewaffnet"
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Vor einigen Jahren habe ich begonnen, mir auf meinen Touren Notizen zu machen, mal mehr und mal weniger ausführlich. Diese "TourNotizen" kannst Du Dir auf den Seiten Deutschland und Europa ansehen.
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"Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nicht angeschaut haben."
Nicht nur der berühmte deutsche Forschungsreisende Alexander von Humboldt wusste, dass Reisen den Horizont erweitert :o)
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