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Stonehenge - Mysterium in Süden Englands

OK, OK, ein Tagesausflug ist es ja nicht, zumindest nicht von Deutschland aus. Aber 2007 waren wir für ein paar Tage im Süden Englands und kamen dabei auch bei Stonhenge vorbei. Klar, das wir uns dies nicht entgehen liessen.

Jedes Jahr besuchen eine Millionen Menschen den wohl berühmtesten Steinkreis der Welt. Die neolithische Stein-Formation gehört seit 1986 zum Weltkulturerbe der UNESCO

Zunächst mal war ich doch verblüfft: Ich war davon ausgegangen, dass dieser mystische Ort gut verborgen irgendwo im tiefen Wald liegt.



Aber weit gefehlt: er befindet sich auf einem Hügel, weithin gut sichtbar für jeden, und der erste Eindruck ist eigentlich nur enttäuschend. Eingerahmt von unschönem Stacheldraht ist er nur durch einen Fussgängertunnel unter der Landstrasse hindurch erreichbar. Wir haben sogar an der Kasse gezögert, ob wir diese Steine überhaupt besuchen sollen. Denn die Eintrittspreise waren nicht von schlechten Eltern. Hinzu kam noch ein Audioguide, der ebenfalls nicht kostenlos war. Wir haben uns dann aber doch dazu durchgerungen, und diese Entscheidung sollte sich als richtig herausstellen.



Von der Kasse aus begaben wir uns also auf den Rundweg rund um diese seltsame Ansammlung von Steinen. In regelmäßigen Abständen war ein kleines Schild mit einer Nummer auf die Wiese gestellt worden. Wählte man diese Zahl in seinem Guide an, so bekam man Informationen zu eben dieser Stelle geboten. Und auch Anektoden rund um Stonehenge gab es zu hören.



So hat ein Schmied aus dem nahen Ort Amesbury in der Mitte des 19. Jahrhunderts Hammer und Meißel an Touristen verliehen, damit diese sich ein paar kleine Steine aus den großen Brocken klopfen konnte als Andenken. Mehrere der Steine sind infolge dessen umgefallen, so dass erstens dem Schmied dieses Verleihgeschäft verboten wurde, und zweitens ein Rundweg rund um die Steine angelegt wurde, um zu verhindern, dass die Touristen diesem Denkmal zu nahe kommen können. Irgendwie aber auch verständlich, denn die Steine sollen doch schon seit ca. 4.000 - 4.500 Jahren dort stehen. Die meisten von ihnen stammen aus dem Südwesten von Wales, etwa 380 km von Stonehenge entfernt. Sie müssen auf Schlitten herangeschafft worden sein, die von schätzungsweise 250 Mann gezogen worden sein müßen. An Steigungen müßen sogar bis zu 1.000 Mann dabei geholfen haben, diese Klötze zu bewegen.



Die Ausrichtung der Steine erfolgte so, dass am Morgen des Mittsommertags, wenn die Sonne im Jahresverlauf am nördlichsten steht, die Sonne direkt über dem Fersenstein aufging und ihre Strahlen in gerader Linie ins Innere des Bauwerks, zwischen die Hufeisenanordnung, eindrangen. Es gilt als unwahrscheinlich, dass sich eine solche Ausrichtung zufällig ergab. Und daher rühren auch die vielen Sagen und Legenden, die sich rund um Stonehenge ranken, und es bis in unsere heutige Zeit zu einem Rätsel der Geschichte machen.

Ich kann sagen, dass es entgegen des ersten Eindrucks eine sehr interessante Besichtigung war. Wer die Möglichkeit hat, Stonehenge einen Besuch abzustatten, der sollte das unbedingt machen. Aber den Audioguide nicht vergessen. Ohne diese Informationen ist der Besuch nur die Hälfte wert.



Stonehenge - Aktualisierung 2011

Im Juni 2011 haben wir Stonehenge noch einmal besucht. Zunächst die gute Nachricht: Die Steine waren alle noch da :o)



Überhaupt war alles noch so wie bei unserem ersten Besuch im Jahre 2007. Nur eine Änderung gab es: Der Preis für den Audioguide war im Eintritt enthalten. Und dieser Eintritt betrug für Erwachsene 7,50 Pfund.

Außerdem haben wir gehört, das sich rund um Stonehenge etwas tun soll: Das Besucherzentrum soll größer und moderner werden, damit es die Besuchermassen besser bewältigen kann. Außerdem soll etwas mit der nahe gelegene Hauptstraße passieren. Die überlegungen gehen von einer kompletten Verlegung bis hin zu einer Tunnellösung. Mal sehen, was es wird, aber das ist sicherlich noch Zukunftsmusik.

Interessant war der Besuch von Stonehenge auch dieses Mal. Auch wenn die besondere Faszination vom ersten Mal nicht mehr ganz so stark war. Trotzdem lohnt sich eine Besichtigung auf jeden Fall.


Stonhenge im Web:
nordisch.info
unesco.org

Hier der Flyer, der im Eintrittgeld enthalten ist zum Download:
Download flyer





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Hier stelle ich einige Zitate über das Reisen vor, die mir besonders gut gefallen.



 
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